Rainbowwatch
Geht es um die Rechte und die Situation der LGBTI+-Community schauen viele oft nur ins Ausland. Dabei gibt es auch in Deutschland noch viel zu tun. Nicht zuletzt Gewalt gegen Schwule, Lesben oder Transpersonen passiert fast jeden Tag in Deutschland.
Eine wirkliche Erfassung findet in Polizeiberichten aber selten statt. Laut Lesben- und Schwulenverband werden lediglich in Berlin und zukünftig in Bremen Straftaten mit mutmaßlichem homo- oder transfeindlichen Hintergründen konkret erfasst. Dabei ist eine solche Erfassung wichtig, um den Hass sichtbar zu machen. Laut einer EU-Umfrage aus dem Jahr 2020 haben 13 Prozent der Community mindestens einmal Gewalt auf Grund ihrer Sexualität erlebt. 24 Prozent meiden in Deutschland aus Angst bestimmte Stadtteile. 45 Prozent der Befragten vermeiden es mit ihren Partner:innen in der Öffentlichkeit Händchen zu halten. Jede dritte Person der Community wurde im letzten Jahr mindestens einmal auf Grund der eigenen Sexualität beleidigt. Ein TikTok-Video mit einem Vorfall aus Hannover seht ihr hier:
@tellical.official Wer hat sowas auch erlebt? Deine Story in den Kommentaren. #prideheisst #photostory #iamcomingout #hannover #pridemonth
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Laut Berliner Statistik gibt es übrigens keine Auffälligkeiten bei der Nationalität der Täter:innen. Aber: Ein Großteil der Tatverdächtigen sei vorbestraft berichtet der RBB.
Regenbogen-Prügelei
Anfang September 2021 wurde in Düsseldorf ein Mann verprügelt – mutmaßlich wegen seines Mund-Nasen-Schutzes in Regenbogenfarben. Zuerst war der Mann von einer Gruppe Jugendlicher beleidigt worden. Das Opfer wurde leicht verletzt, der Staatsschutz ermittelt. Laut queer.de werden die Täter noch gesucht.
Lesbenfeindlichkeit in Berlin
Zwei 14- und 17-Järhige wurden in Berlin Opfer einer homofeindlichen Attacke. Drei Unbekannte sollen die jungen Frauen erst lesbenfeindlich beschimpft und anschließend verprügelt haben. Beide erlitten ernsthafte Verletzungen. Auch hier ermittelt der Staatsschutz – die Täter:innen sind laut queer.de ebenfalls nicht bekannt.
Bundestagswahl kann entscheiden
Armin Laschet mag in seinem Wahlspot zwar mit einer Regenbogenflagge werben, aber im Check vom Lesben- und Schwulenverband schneidet die Union nicht sonderlich gut ab. So möchte die Vereinigung von CDU und CSU den Diskriminierungsschutz in Artikel 3 des Grundgesetzes nicht erweitern. Aber auch bei Gesetzen für die Rechte von Trans- und Inter-Personen bleibt die Union wohl oft vage.
„Am umfassendsten wollen Bündnis 90/ Die Grünen die insgesamt 24 Forderungen des LSVD umsetzen, dicht gefolgt von der Linken und der FDP,“ schreibt der LSVD zusammenfassend. Alle Ergebnisse und Antworten findet ihr hier.
Homofeindlichkeit hat nix mit „Tradition“ zu tun
Viele begründen ihre Feindlichkeit gegen die LGBTQ+-Community auch mit einer gewissen Tradition und Konservatismus. Dabei wurden zum Beispiel in der Antike keine Unterschiede zwischen homo- und heterosexuellen Begehren gemacht. Gleichgeschlechtlicher Sex war gar nicht unüblich bei Römern oder Griechen.
Auch im südlichen Afrika gab es nicht nur das klassisch männliche oder weibliche Rollenbild. Stattdessen gab es in vielen Volksstämmen Männer, welche Kleidung trugen, die wir heute eher als weiblich bezeichnen.
Spätestens mit dem Siegeszug der katholischen Kirche, gewann auch eine gewisse Feindlichkeit gegen Menschen außerhalb des cis-normativen Spektrums an Bedeutung.
GZSZ zeigts
Deutschlands erfolgreichste und älteste Soap greift das Thema Homofeindlichkeit in den letzten Wochen vermehrt auf. Diese private Seite gibt ein paar Informationen, hat aber keine direkte Verbindung zu GZSZ.
Zwei positive Veränderungen
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