Im Oktober und November 2016 bin ich in fünf Ländern im Süden und Ostes von Afrika gereist. Ich hatte die Chance Namibia, Botswana, Sambia, Tansania und natürlich Kenia kennenzulernen. Nicht nur einmal haben sich dabei meine Gedanken überschlagen. Heute ein ganz kurzer Text aus meinem Reisetagebuch:
Und wieder kommen diese Gedanken in meinen Kopf. Ich sitze hier an der Küste von Tanzania. Genieße gerade den Sonnenuntergang und weiß, dass die gleiche Sonne auch an anderen Küsten gesehen wird. Anders als ich sind die Menschen aber nicht da um sich das wunderschöne Lichtspektakel anzusehen. Viel mehr warten sie oft hier auf die Dunkelheit oder ruhige Gewässer.
Das sind Gedanken die Menschen die diesen Text lesen wohl verstehen. Aber wie erreiche ich Menschen, die nicht sehen wollen wie viel wir und wie wenig andere Menschen auf dieser doch gemeinsamen Welt haben. Während wir die Chance und den Luxus haben uns auszusuchen welchen Sonnenuntergang wir sehen wollen, werden einige gezwungen ihren Blickwinkel auf unsere Erde zu verändern. Wir können entscheiden als Abenteuer in ein kleines Holzboot zu klettern, um auf einer kleinen Insel den weißen Puder-Sand zu spühren, den wir aus der Raffaelo-Werbung kennen.
Diese Gedanken und diese Worte sind mal wieder nutzlos. Sie werden gelesen, sicherlich, aber leider nicht von denen, die es lesen und verstehen müssten.
Gleich ist die Sonne hinterm Horizont verschwunden. Mit letzter Kraft beleuchtet sie noch einmal die Stadt und zeichnet eine orangene Skyline in meinen Blick. Vor mir tobt das Meer. Nur vor mir?