„Traum“ – „Wunderschön“ – „So neidisch“ – „Du wirst Spaß haben“ – Das sind nur einige der Nachrichten, die ich über Instagram bekommen habe, als mein Reiseziel klar war. 5 Tage habe ich Barcelona unsicher gemacht. Ein Städtetrip, so ganz anders als meine üblichen Backpacker-Touren. Am Ende habe ich wieder einige Dinge entdeckt, die ich euch nicht verheimlichen möchte. Hier also meine 10 Tipps für Barcelona

 

10| Strandwärts

Barceloneta ist DAS Stadtviertel mit DEM Stadtstrand von Barcelona und wenn man einmal hier am Strand war, dann reicht es auch schon. Der einzige Grund hier das Sonnenband zu genießen ist, wenn man sich ohne Touristen einsam fühlt. Der Strand ist überfüllt und das Meer an der Stelle nicht super sauber. Traut euch gerne etwas aus der Stadt heraus und besucht einen der naheliegenden Strände. Die Kleinstadt Badelona erreicht man in einer halben Stunde aus Barcelonas Stadtzentrum und bietet einen schönen und gepflegten Badestrand mit Aufsicht. Im Gegensatz zu Barceloneta ist der Strand aber nicht so überfüllt. Auch Sitges – eine Stadt südwestlich von Barcelona – soll einen Traumstrand haben. Selber habe ich es dort nicht hingeschafft, aber alle Menschen aus Barcelona haben mir den Strand empfohlen.

9 | Vorteil Holá Barcelona-Card

Allein schon für die Fahrten zu Stränden außerhalb des Stadtzentrums lohnt sich dieses Touristenticket. Die Holá Barcelona-Card gibt es für bis zu 5 Tage. Ich habe dafür 35€ gezahlt und hatte den Preis sehr schnell raus. Allein die Fahrten vom und zum Flughafen kosten rund 10€, sind aber in der Holá Barcelona-Card inklusive. Ansonsten habe ich das Ticket sehr gerne benutzt, da die öffentlichen Verkehrsmittel in Barcelona sehr gut ausgebaut sind und man so Zeit und Energie sparen kann. Insbesondere, da nicht nur Metro, Tram und Bus, sondern auch die Regionalbahn eingeschlossen ist. Achtung: Wohnt man zentral und möchte nur die Highlights von Barcelona sehen, lohnt sich das Ticket nicht!

8| Bunkers del Carmel


Du suchst einen einzigartigen Foto-Spot? Dann trau dich auf den Berg direkt neben dem Park Güell. Auf der Spitze findest Du Bunkers del Carmel. Die Anlage wurde zur Luftabwehr gebaut, da man von hier aus einen Rundumblick auf die ganze Stadt hat. Die Ruinen eignen sich super für ein Picknick oder einfach eine Pause vom großen Trubel. Bunkers del Carmel ist zwar längst kein Geheimtipp mehr, aber es noch lange nicht so voll wie an den Touristen-Hotspots.

7| Free Walking-Tour &  Park Güell bei Nacht

In den meisten europäischen Städten sind sie mittlerweile: Die sogenannten „Free Walking-Tours“. Erst einmal kostet die Sightseeing-Tour nichts. Die Guides bitten am Ende aber um ein Trinkgeld. Dadurch kommen oft 100€ bis 200 € pro Gruppe zusammen. Für jeden Einzelnen tut der Betrag aber nicht weh und ich finde, dass man jedes Mal einen sehr privaten und ehrlichen Einblick in eine Stadt erhält. Ein Tipp dieses Mal zum Beispiel: Besuch den Park Güell außerhalb der Öffnungszeiten. Dann ist es zwar dunkel, aber es kostet keinen Eintritt und im Mondlicht kann man dennoch eine ganz besondere Atmosphäre genießen. Selber konnte ich den Trick nicht anwenden, aber im Internet war oft davon zu lesen. Ungefähr eine Stunde nach Schließung verschwinden wohl die Sicherheitsmitarbeiter und geben den Weg frei. Wollt ihr lieber am Tag in den Park: Bitte beachtet, dass es sich in Barcelona oft lohnt die Tickets Online zu kaufen, da am Tag immer nur ein gewisses Kontingent zu Verfügung steht.

6| Fahrrad mieten

Angebote ab 5€ locken allein vom Preis schon zu einer Fahrradtour. Dazu ist Barcelona aber auch noch perfekt für Fahrradfahrer ausgebaut. Oft mit eigenen Spuren und Ampeln haben sich die Zweiräder ihren eigenen Platz erkämpft. Ich kann nur empfehlen, sich einmal auf den Sattel zu schwingen und Barcelona mit dem Fahrrad zu erkunden.

5| Winke, Winke – Sonst kommt kein Bus

An der Bushaltestelle sitzen und auf den Bus warten? Keine gute Idee. Kommt der Bus, empfehle ich die Hand auszustrecken und einmal nett zu winken. Vergisst man das oder ist mit dem Handy beschäftigt – fahren die Busse auch gerne einfach vorbei.

4| Weg vom Touristenmeer: Mercat Santa de Caterina



Sie ist berühmt und gehört für jeden Touristen in Barcelona zu einem Must-see: Die Markthalle an der Ramblas. Es ist aber
auch verständlich, schließlich haben die Verkäufer alles auf die Touristen ausgerichtet. Hier gibt es eine kleine Mischung aus spanischen Spezialitäten für 3€, einen Fruchtdrink für 1€ und zwei Meter weiter bekommt man sogar frische Paella für 6€. Die Markthalle ist aber auch eines: Überfüllt. Möchtest Du einen ruhigeren Einblick mit deutlich weniger Probierständen? Dann empfehle ich die Mercat Santa de Caterina. Die Markthalle ist mitten in der gotischen Altstadt und ein ruhiger Ort um seine Seele baumeln zu lassen.

3| Kein Alkohol nach 23 Uhr

Daran musste ich mich zuerst einmal gewöhnen: Nach 23 Uhr verkaufen viele kleine Geschäfte keinen Alkohol mehr. Auch das trinken auf offener Straßen (Cafés und Bars ausgeschlossen) ist nicht mehr erlaubt.

2| Trinkbrunnen

Rom hat es und auch in Barcelona kann man an manchen Stellen in der Stadt kostenlos Trinkwasser bekommen. Dazu gibt es an vielen Orten kleine Trinkhähne/Wasserspender. Der Durstlöscher schmeckt zwar nicht besonders gut, bringt einen aber auch nicht um. Für den Urlaub also total in Ordnung und bei der Hitze manchmal eine wahre Erfrischung.

1| Friedhof

Unweit vom Strand befindet sich der Friedhof Poblenou. Für mich war es ein sehr beeindruckender Ort. Ja, auch wenn es sich um einen Friedhof handelt. An solchen Orten bekomme ich einfach einen sehr guten Einblick in die Kultur der Stadt – jede Gesellschaft geht schließlich anders mit dem Tod um. Der Friedhof im Stadtteil Poblenou zeigte meterhohe Grabstätten. Hier liegen Menschen quasi übereinander. Jeder Tote hat ein eigenes „Fenster“, das von vielen Angehörigen geschmückt und mit Erinnerungen dekoriert wird. Damit man jedes Grab erreicht gibt es sogar mobile Treppen. Der Ort lädt zum Nachdenken ein und bietet einen kurzen Moment außerhalb der lauten Touristenhochburg. Noch imposanter soll übrigens der Cementiri de Montjuïc sein.