Erinnert ihr euch noch daran, dass die Lokalzeitungen vor 4 Jahren titelte „ RTL 2 bringt Prävention ins Klassenzimmer“? Damals wollte das Luise-von-Duesberg Gymnasium (LvD) mit dem Fernsehsender kooperieren. Anlass war die Sendung „Tatort Internet“. In dieser überführte die damalige Ministergattin Stephanie zu Guttenberg mithilfe des Vereines „Innocence in Danger“ Pädophile und startete so eine deutschlandweite Diskussion. 

Die Frage, ob man die Thematik derart darstellen müsse wurde auch am LvD diskutiert. Die damalige Schülervertretung hatte eine Kooperation mit dem Fernsehsender und „Innocence in Danger“ getroffen, um Aufklärungsworkshop zum Thema „Verhalten im Netz – so bin ich sicher“ zu veranstalten.

Nachdem die Kooperation an die Öffentlichkeit kam, entbrannte eine große Diskussion, ob das Gymnasium eine derartige Zusammenarbeit wirklich nötig hätte. Am Ende entschloss sich die Schulkonferenz die Kooperation mit dem Sender und „Inocence in Danger“ zu beenden. Heute – 4 Jahre nach der hitzigen Diskussion in der Kempener Schullandschaft – steht die Frage im Raum: was hat sich am LvD seitdem getan? Wird das Thema weiterhin unter die Decke gekehrt?

Nach meinen Informationen hat sich nicht viel getan. Noch immer fehlt die Aufklärung im Bereich des sexuellen Missbrauchs von Kindern im Internet, dem „Cyber Grooming“. Dabei ist das Thema so akut wie noch nie. Erinnern wir uns zum Beispiel nur an einen Fall in der Bundespolitik zu Beginn des Jahres.

Heute hat jede Schülerin oder jeder Schüler schon ab der 5.Klasse ein Smartphone mit Internetzugang. Dazu kommen noch Apps, wie Instagram oder Facebook – und eine Aufklärung wird daher immer wichtiger! Sie findet nur leider nicht statt.

RTL2 nannte seine Sendung damals „Tatort Internet – Schützt endlich unsere Kinder“. Doch anscheinend werden unsere Kinder bis heute nicht geschützt. Zwar ist dies an den meisten deutschen Schulen so, doch kann diese Blindheit Vieler keine Ausrede für das Luise-von-Duesberg Gymnasium oder eine der anderen weiterführenden Schulen sein.  Ich möchte gerade das LvD nicht schlecht reden, doch das Thema ist zu wichtig, als dass man seinen Mund halten darf. Wenn eine Schule aufgrund von Personalmangel keine Möglichkeiten hat sich mit Cyber-Grooming zu beschäftigen, gibt es viele Vereine die ihre Unterstützung anbieten.  Alle vier Kempener Schulen und jetzt auch die Gesamtschule Kempen müssen verstehen: „Schützt endlich unsere Kinder!

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